Außenansicht der Kirche Sankt Martha
Blick in den Altarraum
Während der Restaurierung steht der Restaurator am Gerüst und zeigt die Malereien.
AKTUELLE RESTAURIERUNG
DENKMALGESCHÜTZT

SANKT MAREIN-FEISTRITZ

FILIALKIRCHE SANKT MARTHA

Geschichte und Restauriergeschichte der Kirche Sankt Martha

Das Gotteshaus entstand zur Zeit der Gottesplagen: Pestepidemie, Heuschreckenplage und Türkenkriege in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts.

Als die Gegend um das damalige Chorherrenstift Seckau von der Pest heimgesucht wurde, gelobten die Augustiner-Chorherren, eine Kirche zu Ehren der Heiligen Martha zu errichten, sobald die heimtückische Seuche ein Ende gefunden hätte. Um den Bau der gelobten Kirche zu finanzieren, erwirkte Propst Andreas Ennsthaler (1436 – 1480) einen am 2. Oktober 1466 von Papst Paul II. gewährten Ablassbrief, der von zwölf Kardinälen unterfertigt und mit ihren Siegeln ausgestattet wurde. Die unmittelbar danach erbaute Kirche umfasste den heutigen Altarraum mit dem spätgotischen Gewölbe. Die Erweiterung dieses Heiligtums im Ausmaß der heutigen Größe erfolgte unter Propst Johannes Dürnberger (1480-1510).

Das 1608 durch einen Brand zerstörte Gewölbe im saalartigen Langhaus wurde durch eine Kassettendecke aus Holz ersetzt. Unmittelbar danach erfolgte die Ausstattung der Nord- und Südwand des Chorraums mit zwei großflächigen Bildern in al-secco Malerei, die einerseits die Ankündigung der Passion und den Einzug Jesu in Jerusalem, andererseits die Erweckung des Lazarus in Bethanien darstellen.

An der Nordwand des Langhauses befindet sich die mit 1609 datierte Komposition von zwölf biblischen Szenen, die das Mittelfeld mit der Darstellung „Das Leben der großen Büßerin Maria Magdalena“ umgeben.

Von den drei Altären stammen zwei, der Hochaltar und der rechte Seitenaltar, aus dem 18. Jahrhundert, während der linke Herz-Jesu-Altar 1913 geschaffen wurde. Der ansehnliche Hochaltar, der aus der Werkstatt des Balthasar Brandstetter in Judenburg kommt, zeigt im Mittelbild den Heiligen Franz Xaver, der von vier Heiligenstatuen umgeben ist. Den Schwestern Martha und Maria in Bethanien ist der einfach gestaltete Seitenaltar mit zwei Begleitfiguren und einer reich ausgestatteten Ädikula gewidmet.

Aktuelle Restaurierung

Schäden am Dach und im Innenraum der Kirche; Neudeckung des Daches und Restaurierung der Gewölbe- und Wandmalereien; Restaurierung der Altäre

Öffnungszeiten: 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Führung(en):

  • 12:00 Uhr, Dauer 60 Minuten
    Thema: Geschichte und Restauriergeschichte
    Treffpunkt: in der Kirche
    Führer:innen: Mag. Dr. Othmar Stary und Restaurator Claudio Bizzarri
  • 13:15 Uhr, Dauer 60 Minuten
    Thema: Geschichte und Restauriergeschichte
    Treffpunkt: in der Kirche
    Führer:innen: Mag. Dr. Othmar Stary und Restaurator Claudio Bizzarri
  • 14:30 Uhr, Dauer 60 Minuten
    Thema: Geschichte und Restauriergeschichte
    Treffpunkt: in der Kirche
    Führer:innen: Mag. Dr. Othmar Stary und Restaurator Claudio Bizzarri


Nur am Tag des Denkmals geöffnet.

Kirchweg 5, 8733 Sankt Marein-Feistritz

Rahmenprogramm

  • zusätzliche Aktivitäten:

    Die Aktivitäten werden vom Pfarrgemeinderat geplant und zeitnah bekanntgegeben.