Kirchenraum Pfarrkirche Bad Sauerbrunn
DENKMALGESCHÜTZT

BAD SAUERBRUNN

PFARRKIRCHE MARIÄ HIMMELFAHRT

Von Brutalismus und dem sensiblen Umgang mit (un)geschütztem Erbe

Das Burgenland hat mit den Bauten im Stil des Brutalismus scheinbar ein schwieriges Erbe zu bewahren. Viele Objekte aus den 1960er- und 1970er-Jahren sorgen aufgrund ihrer radikalen Formensprache für Unbehagen, das oft zu einem sorglosen und unangemessenen Umgang mit dem historischen Bestand und willkürlichen Veränderungen oder gar Abbruch führt.

Umso erfreulicher ist es, wenn sensible Planer:innen auf offene Bauherr:innen stoßen, die einen adäquaten Umgang mit diesen speziellen Bauten ermöglichen: Im Zuge der Sanierung der Pfarrkirche von Bad Sauerbrunn konnten frühere grobe Eingriffe in den Bestand rückgebaut und die ursprüngliche Gestaltungskraft des Kirchenraums wiedergewonnen werden.

Der Sakralbau wurde von 1967 bis 1970 nach Plänen des Architekten Josef Patzelt errichtet, der über drei Jahrzehnte zahlreiche Kirchen in zeitgemäßer Architektursprache umsetzen konnte. Ein ambitioniertes Architekturbüro führte vor kurzem die Sanierung und Neugestaltung der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt durch. Erst nach den Maßnahmen wurde die Kirche unter Denkmalschutz gestellt.

Der Bau ist ein bemerkenswertes Beispiel des Brutalismus, an dem durch den sichtbaren Einsatz von Ziegel und Holz – neben Sichtbeton – die Vielschichtigkeit dieser Architekturperiode erfahren werden kann.

Am Tag des Denkmals sprechen vor Ort ein Architekturforscher, eine Mitarbeiterin des mit der Sanierung betrauten Architekturbüros sowie eine Vertreterin der Pfarrgemeinde zum Brutalismus in Österreich und zur Erhaltung dieses spezifischen baukulturellen Erbes. Veranschaulicht wird zudem der Prozess, der zu der erfolgreichen Sanierung der Pfarrkirche von Bad Sauerbrunn führte.

Im Sinne des Themas „denkmal [er:sie:wir] leben“ kann um 10:00 Uhr am Gottesdienst teilgenommen werden.

Öffnungszeiten: 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Führung(en):

  • 11:15 Uhr, Dauer 45 Minuten
    Thema: Gespräch zum Brutalismus und zur Erhaltung dieses spezifischen baukulturellen Erbes
    Führer:innen: Gertrud Ankerl / Kuratorin Pfarrkirche Bad Sauerbrunn, Johann Gallis / Architekturforscher und Autor von „Brutalismus in Österreich 1960-1980“, Teresa Köhler / Architektin bei Freistil Architektur
  • 14:00 Uhr, Dauer 30 Minuten
    Thema: Vorstellung der Sanierungsmaßnahmen durch Freistil Architektur
  • 15:00 Uhr, Dauer 30 Minuten
    Thema: Vorstellung der Sanierungsmaßnahmen durch Freistil Architektur


Kirchengasse 7, 7202 Bad Sauerbrunn

Anfahrt: Fünf Gehminuten vom Bahnhof Bad Sauerbrunn entfernt

Rahmenprogramm

  • zusätzliche Aktivitäten:

    Gespräch und Führungen