„Excavations“ – Temporäres Denkmal an die antisemitische Hassausstellung "Der ewige Jude" am Standort der 1952 abgebrochenen Bahnhofshalle
Die Skihalle im Winter 1927/28 war eine der spektakulärsten Zwischennutzungen der bereits 1924 stillgelegten Personenhalle.
Die „Russenschleife“ verband in den Nachkriegsjahren die Nord- und Nordwestbahn.

1020 WIEN

EXCAVATIONS: AUSSENSTELLE DES MUSEUMS NORDWESTBAHNHOF, AUSGEBUCHT

Blinder Fleck Nordwestbahnhof - Ausgrabungen zur vergessenen Geschichte

Leider sind die Führungen bereits ausgebucht!
Im Herbst 2021 eröffnete das Museum Nordwestbahnhof eine Freiluft-Installation auf einem bereits stillgelegten Areal des Wiener Nordwestbahnhofs.

Spuren zweier historischer Ereignisse zur jüdischen Geschichte wurden hier an ihren Originalschauplätzen rekonstruiert. Die Grundrisslinien der 1952 abgebrochenen Bahnhofshalle und der 1938 darin aufgebauten antisemitischen NS-Propaganda-Ausstellung „Der ewige Jude“ wurden im Maßstab 1:1 am Boden nachgezeichnet und als Erinnerungsmal freigelegt. Gleichzeitig wurde mit Verweis auf die Dreharbeiten des Films „Stadt ohne Juden“ ein Kameraset und Zugwaggon in abstrahierter Form nachgebaut.

War die fiktive Deportation im Film von 1924 noch vorübergehend, so zeigte die verhetzende Wirkung der Ausstellung 1938 ihre fatale Wirkung im Realen: in Pogromen, Deportationen und Massenvernichtung.

Die Installation wurde 2021 mit Mitteln von Kunst im öffentlichen Raum Wien (KÖR Wien) als temporäres Kunstwerk realisiert. Bis alle Bestandsgebäude am Areal demnächst einem neuen Stadtentwicklungsgebiet für 15.000 neue Nutzer:innen weichen werden, soll sie auf die Notwendigkeit der Errichtung eines dauerhaften Denkmals zur Erinnerung an die hetzerische Ausstellung „Der Ewige Jude“ hinweisen.

Mittels dieser und anderer Markierungen am Areal sowie historischer Fotos lässt sich die vielfältige Geschichte des vergessenen Wiener Bahnhofs erwandern. Das stillgelegte Bahnhofsgelände zeigt sich dabei insgesamt als Denkmal.

Die Veranstaltung wurde nach einer Idee des Vereins Freunde des Augartens in Kooperation mit diesem realisiert. Anmeldung und festes Schuhwerk sind erforderlich. Der Besuch erfolgt auf eigene Gefahr.

Mehr zum Projekt unter: https://tracingspaces.net/excavations/

Öffnungszeiten: 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Führung(en):

  • 13:00 Uhr, Dauer 60 Minuten
    Thema: Die über 150-jährige Geschichte eines weitgehend vergessenen Bahnhofs - AUSGEBUCHT
    Treffpunkt: Nepomukkapelle am Tabor, Kreuzung Taborstraße-Nordwestbahnstraße
    Führer:innen: Michael Zinganel
  • 15:00 Uhr, Dauer 60 Minuten
    Thema: Die über 150-jährige Geschichte eines weitgehend vergessenen Bahnhofs - AUSGEBUCHT
    Treffpunkt: Nepomukkapelle am Tabor, Kreuzung Taborstraße-Nordwestbahnstraße
    Führer:innen: Bernhard Hachleitner, Michael Hieslmair und Michael Zinganel, Museum Nordwestbahnhof und Autoren des Buches zu dessen Geschichte
  • 17:00 Uhr, Dauer 60 Minuten
    Thema: Die über 150-jährige Geschichte eines weitgehend vergessenen Bahnhofs - AUSGEBUCHT
    Treffpunkt: Nepomukkapelle am Tabor, Kreuzung Taborstraße-Nordwestbahnstraße
    Führer:innen: Bernhard Hachleitner, Michael Hieslmair und Michael Zinganel, Museum Nordwestbahnhof und Autoren des Buches zu dessen Geschichte

Anmeldungen und Rückfragen unter: +43 650 69 153 88‬ oder office@tracingspaces.net
Anmeldung Website: https://tracingspaces.net/tagdesdenkmals
Anmeldeschluss für die Führungen: 22. September 2023, 15:00 Uhr


Nur am Tag des Denkmals geöffnet.

Nordwestbahnhof, gegenüber Nordwestbahnstraße 11, 1020 Wien

Anfahrt: Straßenbahn Linien 2 und 5

Rahmenprogramm

  • zusätzliche Aktivitäten:

    Das Museum Nordwestbahnhof in der Nordwestbahnstraße 16a hat zeitgleich von 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr geöffnet.